Schutz für psychisch Kranke vor Mißhandlung

 - psychoprotect international -

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Begriffsdefinition:
ψυχή (psyche, griechisch) = die Seele
 protect (englisch) = schützen

 

Psychoprotect international ist eine von mir (Martin Wagner) ins Leben gerufene Initiative, die sich für Menschen mit seelische Störungen in stationären Einrichtungen (Psychiatrien) einsetzt.

Es gibt  die unterschiedlichsten psychischen Störungen. Einige Beispiele sind Psychosen, Depressionen oder Ängste. Da ich selber während meines Abiturs 1991 eine Psychose hatte bin ich "Insider" und weiß aus Erfahrung, was in einem psychisch Kranken vorgeht.

Da ich ambulant behandelt werden konnte mußte ich nicht in die Psychiatrie. Ich habe aber vom 1.10.1992 bis 31.3.1993 als Diakonischer Helfer in einer Psychiatrie (Mariaberger Heime bei Gammertingen) mitgearbeitet und habe also auch teilweise Erfahrung als Betreuer.

Ich möchte hier Ratschläge an das betreuende Personal abgeben:

Besonders bei Patienten mit Depressionen und Ängsten empfehle ich dringend, möglichst keinen Druck auf den Patienten auszuüben. Lassen Sie den Patienten z.B. nach Wunsch ausschlafen, lassen Sie ihn unter Begleitung immer mal wieder nach Hause (gewohnte Umgebung), wenn er keine Gefahr für Mitbewohner ist. Wenn er will erlauben Sie ihm seinen Computer mit Email-Zugang mitzunehmen, damit er Kontakt zu seinen Freunden hat (wenn er gefährlich ist könnte das eventuell ein Problem sein). Lassen Sie ihn auch mit seinen Freunden telefonieren. Falls der Kranke selbständig bzw. Geschäftsmann ist lassen Sie ihm so viel wie möglich die Freiheit, seinem Beruf in der Psychiatrie nachzugehen und mit Geschäftspartnern zu telefonieren. Falls er finanzielle Dinge zu erledigen hat muß er die Möglichkeit haben, sich darum zu kümmern, da er sonst noch verzweifelter wird. Er muß die Möglichkeit haben sich über Radio bzw. Fernsehen über das aktuelle Zeitgeschehen zu informieren und Lektüre seiner Wahl lesen dürfen. Langeweile muß unter allen Umständen vermieden werden, da sie Depressionen massiv verstärkt!

Kurz: Je mehr Lebensfreude der Depressive hat, desto besser!

Ziel soll sein, daß der psychisch Kranke sich nicht wie ein Gefangener sondern wie ein Gast fühlt (Gasthaus Psychiatrie), der vom Personal geliebt und wertgeschätzt wird! Dann wird er auch schneller wieder gesund.

Beispiel: Ein Hartz-4-Empfänger hat 10.000 Euro Schulden und versucht sich das Leben zu nehmen. Die Psychiatrie kostet 3000 Euro im Monat. Da er einen Teil selber zahlt werden seine Depressionen schlimmer, da er weiß, er kann das Geld nie zurückbezahlen.

Alternative: Man bezahlt seine Schulden, das entspricht 3-4 Monate Psychiatrie. Außerdem hat dann der Gläubiger das Geld!

Besonders schlimm finde ich es, daß manche psychisch Kranke mit Händen und Füßen ans Bett fixiert werden, wenn sie einen Anfall bekommen oder sich wehren. Diese Praxis kommt meiner Auffassung nach der legalisierten Folter gleich! Stellen Sie sich mal vor eine Nacht lang unbeweglich ans Bett fixiert zu sein. Sie können sich nicht kratzen, sie können sich nicht umdrehen, sie haben absolute Ohnmachts- und Angstgefühle, und es kommt in Ihnen sicher ein immer schlimmerer Haß auf diese "Ärzte" und "Pfleger" auf, die Ihnen das antun! Ich würde nach so einer Behandlung lebenslange seelische Schäden davontragen, ähnlich einer Frau, der man an die Brust grapscht. Probieren Sie einfach mal, nur eine Viertelstunde lang völlig ruhig im Bett zu liegen! Es dürfte Ihnen schwerfallen.

Als Alternative bietet sich eine sogenannte Weichzelle (Gummizelle) an, wo sich der Kranke austoben kann. Das ist um ein Vielfaches menschlicher!

Ich empfehle auch dringend, daß psychisch Kranke nicht nur Medikamente bekommen, sondern daß sie auch Sport treiben dürfen oder Gesellschaftsspiele wie Tischfußball oder Mensch-ärgere-Dich-nicht. Langweile in der Psychiatrie muß unter allen Umständen vermieden werden. Ich bin sicher, daß durch mehr Lebensfreude und Spaß in der Psychiatrie die Aufenthaltszeiten deutlich verkürzt werden und dies das investierte Geld wieder hereinholt.

 

Video-Link: Menschenfalle Psychiatrie

 

Martin Wagner, 13.11.2006, letzte Änderung am 12.1.2009

 

Plädoyer für eine Psychiatrie neuen Typs

 

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