Schutz für Alte vor Mißhandlung

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Begriffsdefinition:
 γέρων (geron, griechisch) = der Greis
 protect (englisch) = schützen

 

Gerontoprotect international ist eine von mir (Martin Wagner) ins Leben gerufene Initiative, die sich für Alte, Kranke und Behinderte in Heimen einsetzt. Derzeit habe ich 2 Anliegen: Daß Alte, Kranke und Behinderte nicht ans Bett fixiert werden und daß sie auf Wunsch lange ausschlafen dürfen (z.B. bis 1 Stunde vor dem Mittagessen). Ebenso soll der Alte möglichst viel Lebensfreude haben, er soll sich als Gast und nicht als Gefangener fühlen. Weitere Anregungen können folgen.

Ich bin ein ausgesprochener Langschläfer und stelle es mir als Horrorvision vor, in ein Altenheim abgeschoben zu werden. Wenn ein Alter mit 70 ins Heim kommt und mit 90 stirbt verbringt er dort 20 Jahre seines Lebens. Die letzten 20 Jahre. Ich meine, daß der Alte es verdient hat, diese in Würde und mit möglichst hoher Lebensqualität zu verbringen. Wenn ich mir vorstelle, 20 Jahre lang morgens um 6:30 geweckt zu werden, aber bis 11:00 ausschlafen zu wollen, dann wäre das für mich ein Alptraum.

Vor einigen Jahren haben Wissenschaftler eine "Todespille" erfunden, mit der aktive Sterbehilfe "schmerzlos" möglich sei. Ich bin gegen aktive Sterbehilfe, die zum Glück bei uns (noch) verboten ist. Es kann jedoch sein, daß es eines Tages erlaubt ist, daß ein alter Mensch sich mit so einer Pille das Leben nimmt, nicht jedoch, daß er ausschlafen darf! Wie viele Alte haben Selbstmordgedanken, weil sie nicht ausschlafen dürfen?

Ich habe selber 6 Monate im Rahmen eines Diakonischen Jahres in einem Behindertenheim gearbeitet und Behinderte zwischen 6:00 bis 6:30 geweckt. Für mich als Physiker wäre es kein Problem, Pflegebedürftigen einen Tagesablauf zu ermöglichen, der ihnen ein langes Ausschlafen ermöglicht.

Ebenso ist es kein Problem, einem Vegetarier mehr Gemüse statt Fleisch zu geben oder eventuell ein Tofu statt eines Fleisches zu braten.

Wenn der Alte ausschlafen darf so spart das auch Geld!

Beweis: Wenn der Alte 24 Stunden schlafen würde bräuchte man (theoretisch) kein Personal.

Wenn er 0 Stunden schlafen würde bräuchte man mehr Personal.

Je länger er schläft desto weniger Personal braucht er -> Kostenersparnis! 

Schlaf ist ein essentielles Bedürfnis wie Essen, Trinken, frische Luft. Schlafmangel ist gesundheitsschädlich und führt zu Depressionen, Ängsten und Streß.

Strenggenommen ist das frühe Wecken von Pflegebedürftigen Mißhandlung Schutzbefohlener!

Ich habe vor, eines Tages, wenn ich bekannt bin und viel Geld habe, vor dem Bundesgerichtshof zu erstreiten, daß der Pflegebedürftige bis 1 Stunde vor dem Mittagessen oder wenn möglich so lange er will ausschlafen darf und daß er 3-5 Euro Schmerzensgeld (eventuell rückwirkend) pro Stunde erhält, die er zu früh geweckt wurde. 

Nehmen wir an, 1 Million Menschen in Heimen in Deutschland dürften in Zukunft solange schlafen wie sie wollen. Nehmen wir an, die durchschnittliche Aufstehzeit sei derzeit 7:00, wenn sie ausschlafen dürfen 8:30. Nehmen wir an, pro Heimbewohner werden pro Tag dadurch nur 3 Euro erspart. Das sind pro Jahr über 1 Milliarde Euro!

Noch deutlich schlimmer ist die gängige Praxis, daß Alte und Pflegebedürftige mit Gurten ans Bett fixiert werden, damit sie nicht herausfallen und sich was brechen. Diese Praxis erfüllt im Prinzip den Straftatbestand der Folter. Stellen Sie sich vor, eine ganze Nacht sich nicht bewegen zu dürfen! Und das über Monate und Jahre! Ich würde mir in so einem Zustand nur eines wünschen: Den sofortigen Tod!

Es gibt jedoch Alternativen - z.B. Betten, die nachts bis auf den Boden heruntergekurbelt werden. Ein Vorzeigeprojekt ist das Altersheim in Gronau - hier wird dank modernster Technik nicht mehr fixiert!

Übrigens: In Japan werden derzeit Altenpflege-Roboter entwickelt.

 

Martin Wagner, 4.9.2006, letzte Änderung am 30.9.2010

 

Link: Pflegenotstand - Ende ohne Gnade
        Rechtsbeugung? Alte werden ans Bett gefesselt
Urteil: Rechtsbeugung! - Fixierung von Alten

 

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