Sicher sind Sie schon einmal einem bibeltreuen
"wahren" Christen begegnet? Solch eine "unheimliche
Begegnung der 5. Art" ist meistens subkutan - sie kann durchaus mal
unter die Haut gehen. Man erfährt dann, daß die Bibel keine
Widersprüche hat, daß man das auch glauben muß, und daß alle Menschen,
die nicht wirklich an den "Herrn" Jesus Christus glauben für
immer und ewig in die gerechte Hölle fahren! Das kann unter Umständen
ein ganzes Leben in Angst stürzen. Ich hatte von 1995 bis 2003, also ca.
8 Jahre, massive Ängste vor der Hölle und vor Gott - im Durchschnitt ca.
330 Tag im Jahr, pro Tag ca. 5 Stunden. Jetzt
habe ich keinerlei religiöse Ängste mehr, weil ich erkannt habe: Gott
ist die Liebe! Der Teufel jedoch versucht alles, um uns Ängste vor Gott
zu machen und Gott als grausamen Schlächter darzustellen. Fangen
wir an mit unserer Suche nach der Lösung der Theodizeefrage. "Theodizee"
heißt übrigens "Rechtfertigung Gottes". Fromme Christen sagen
manchmal dazu, daß Gott sich vor uns nicht rechtfertigen muß.
Damit haben sie recht, aber anders, als sie es denken. Diese Gläubigen
sagen nämlich, daß Gott sich nicht rechtfertigen muß, weil er
allmächtig ist (Römer 9). Dies ist jedoch falsch. Er muß sich nicht
deshalb nicht rechtfertigen, weil er allmächtig ist,
sondern weil er die Liebe ist! Grundfrage:
Hat die Bibel
Widersprüche? Da gibt es im Prinzip
zwei Möglichkeiten: Ja oder nein. Eine weitere Möglichkeit wäre, daß
die Bibel scheinbare Widersprüche hat, die sich von Gott aufklären
lassen. Und man könnte auch sagen, daß sie ganz unwesentliche
Widersprüche hat, aber niemals wesentliche. Außerdem muß man
unterscheiden zwischen Widersprüchen der Bibel in sich selber und
Widersprüchen mit der Realität. Ich
stelle die Frage also ganz hart: Hat
die Bibel fundamentale, extreme Widersprüche? Antwort:
Ja! Beweis: Ich könnte
hier zahlreiche Fälle aufführen, möchte mich aber auf 2x3 Fälle
beschränken. 3 Beispiele von Widersprüchen der Bibel in sich selbst und
drei mit der Realität. Widerspruch 1: "Wer
seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück der ist nicht geschickt zum
Reich Gottes!" (Lukas 9,62) Petrus, der Fels, auf
den Jesus seine Gemeinde gegründet hat, sieht gleich dreimal zurück, ehe
der Hahn einmal oder auch zweimal (unwesentlicher Widerspruch) kräht. Er
verleugnet Jesus und verflucht sich sogar. Trotzdem kommt er nicht nur
gerade so in das Reich Gottes sondern er ist sogar ein wesentlicher Teil
des Fundamentes. Widerspruch
2: "Denn ich sage euch wahrlich: Bis daß
Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch
ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis daß es alles geschehe. Wer
nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so,
der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt,
der wird groß heißen im Himmelreich" (Matthäus 5,18-19) Jesus
selber hebt da so einiges auf (Aug' um Auge, Zahn um Zahn), Petrus
und Paulus streiten sich darüber, ob man unreine Tiere essen darf und
kommen zum Ergebnis daß man es darf, König David hat vielfach gegen das
Gebot "Du sollst nicht töten" verstoßen (indem er z.B. 200
Philister tötete und ihnen die Vorhäute abnahm weil der König Saul dies
als Brautpreis für die "Prinzessin" Michal (seine Tochter) so
wollte. Ferner ließ David den Mann seiner Geliebten Bathseba ermorden. Ob
er einen Völkermord an den Ammonitern verübte ist unklar. Klar ist, daß
Jesus sich als Sohn Davids bezeichnet, ähnlich wie Helmut Kohl der
"Enkel Adenauers" ist. Widerspruch
3: "Denn siehe, es kommt ein Tag,
der brennen soll wie ein Ofen; da werden alle Verächter und
Gottlosen Stroh sein, und der künftige Tag wird sie anzünden, spricht
der Herr Zebaoth, und wird ihnen weder Wurzel noch Zweig lassen. Euch
aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der
Gerechtigkeit und Heil unter desselbigen Flügeln; und ihr sollt aus- und
eingehen und zunehmen wie die Mastkälber. Ihr werdet die Gottlosen
zertreten; denn sie sollen Asche unter euren Füßen werden des Tages, den
ich machen will, spricht der Herr Zebaoth. Gedenket des Gesetzes Moses,
meines Knechts, das ich ihm befohlen habe auf dem Berge Horeb an das ganze
Israel, samt den Geboten und Rechten. Siehe, ich will euch senden den
Propheten Elia, ehe denn da komme der große und
schreckliche Tag des Herrn. Der soll das Herz der Väter bekehren
zu den Kindern und das Herz der Kinder zu ihren Vätern, daß
ich nicht komme und das Erdreich mit dem Bann schlage."
(Maleachi 4, 1-6 (andere
Zählung 3, 19-24)) Das sind die allerletzten Sätze des alten
Testaments. Vernichtet
Gott nun die Welt oder nicht? (Ich
meine, nein - denn: Gott ist die Liebe!) Ferner
gibt es Widersprüche der Bibel mit der Realität: Widerspruch
1: "Jedermann sei untertan der
Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit ohne von
Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott verordnet. Wer sich nun
wider die Obrigkeit setzet, der widerstrebet Gottes Ordnung; die aber
widerstreben, werden über sich ein Urteil empfangen." (Römer
13, 1+2) Hitler auch? Kommen Dietrich Bonhoeffer
und Sophie Scholl also in die Hölle? ---
Ironie an --- Sophie Scholl natürlich schon, denn: "Das Weib
schweige in der Gemeinde" (1. Korinther 14, 34) :-((( ---
Ironie aus ---. Außerdem sagt Jesus: "Wenn
ein Reich mit sich uneins ist, wie kann es bestehen?" (Markus 3,
24). Wenn Gott Hitler wollte und Bonhoeffer auch, wieso? Widerspruch
2: "Denn der Mann ist des Weibes Haupt,
gleichwie auch Christus das Haupt ist der Gemeinde, und er ist seines
Leibes Heiland. Aber wie nun die Gemeinde ist Christus untertan, also auch
die Weiber ihren Männern in allen Dingen." (Epheser 5,23+24) Was
ist wenn die Frau die Kinder liebt und der Mann autoritär ist? Ich sage:
Dann soll die Frau das Sagen haben. Widerspruch 3:
Die Parusieverzögerung: Jesus sagt immer wieder daß das Ende
"bald" kommt. Doch sind 2000 Jahre bald? Ich
könnte noch -zig Widersprüche nennen, aber ich denke, das reicht. Also: DIE
BIBEL HAT WIDERSPRÜCHE! Nun
gibt es 2 Alternativen: 1. Die
Bibel wegwerfen 2. Die Bibel
analysieren und versuchen, mit Vernunft und Logik eine Lösung zu finden Das
zweite habe ich getan. Warum? Weil es um die EWIGKEIT geht. Da muß man
einfach dranbleiben! Es
gibt bedeutende und weniger bedeutende Bibelstellen. Vor allem von den ersten gibt es schöne und unschöne. Ich
konzentriere mich auf wesentliche, extreme Bibelstellen. Beispielsweise
wird Jesus von einem Schriftgelehrten nach dem höchsten Gebot gefragt.
(Markus 12, 29-31):
"Jesus aber antwortete ihm: Das vornehmste Gebot
vor allen Geboten ist das: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist ein
einiger Gott! Und: Du sollst Gott, deinen Herrn,
lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüte und von
allen deinen Kräften. Das ist das vornehmste Gebot. Und
das andere ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; es ist kein anderes größeres Gebot denn diese."
Also: Gott ist die Liebe! (1. Johannes 4,16) Er
ist nicht nur "lieb" sondern "die Liebe". Wenn schon ich will,
daß alle Seelen erlöst werden und alles Böse aufhört, dann muß er es
doch erst recht wollen!
Aber: Warum tut er es nicht? Wenn er doch allmächtig
ist?
Nun: Die Bibel sagt uns, daß es im Himmel einen
Sündenfall gab wo der Erzengel Luzifer mit zahlreichen anderen Engeln
einen Putsch gegen Gott versuchte (Sündenfall des Teufels). Der Teufel
wollte mehr sein als Gott. Das konnte Gott nicht zulassen, also hat er
sich entschlossen, den Teufel zu bekämpfen und zu besiegen.
Dieser "universale Weltkrieg" tobt noch, was
der Grund für das Leid ist. Ähnlich wie im 2. Weltkrieg. Aber: Er geht
vorbei!
Offenbarung 12, 7-10 sagt uns: "Und
es erhob sich ein Streit im Himmel: Michael und seine Engel stritten mit
dem Drachen. Und der Drache stritt und seine Engel und siegten nicht; auch
ward ihre Stätte nicht mehr gefunden im Himmel. Und es ward
ausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt der Teufel
und Satan, der die ganze Welt verführt; und ward geworfen auf die Erde;
und seine Engel wurden auch dahin geworfen. Und ich hörte eine große
Stimme, die sprach im Himmel: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich
und die Macht unsers Gottes, seines Christus geworden, weil der Verkläger
unserer Brüder verworfen ist, der sie verklagte Tag und Nacht vor Gott."
Also: Der Teufel wird besiegt! Aber: Wie ist das mit der
Hölle? Kommen da nicht alle Menschen hin, die nicht wirklich an Jesus
glauben? Dei Antwort gibt 1. Korinther, 15, 20-28: "Nun aber ist
Christus auferstanden von den Toten und der Erstling worden unter denen,
die da schlafen, sintemal durch einen Menschen der Tod und durch einen
Menschen die Auferstehung der Toten kommt. Denn gleichwie sie in Adam alle
sterben, also werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden. Ein
jeglicher aber in seiner Ordnung. Der Erstling Christus, danach die Christus
angehören, wenn er kommen wird. Danach das Ende, wenn er das Reich Gott
und dem Vater überantworten wird, wenn er aufheben wird alle Herrschaft
und alle Obrigkeit und Gewalt. Er muß aber herrschen, bis daß er alle
seine Feinde unter seine Füße lege. Der letzte Feind, der aufgehoben
wird, ist der Tod. Denn er hat ihm alles unter seine Füße getan. Wenn er
aber sagt; daß es alles untertan sei, ist's offenbar, daß ausgenommen
ist, der ihm alles untertan hat. Wenn aber alles ihm untertan sein wird,
alsdann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles
untertan hat, auf daß Gott sei alles in allem."
Und Matthäus 12, 31+32: "Darum sage ich euch: Alle
Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben, aber die Lästerung
wider den Geist wird den Menschen nicht vergeben. Und wer etwas redet
wider des Menschen Sohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet wider
den Heiligen Geist, dem wird's nicht vergeben, weder in dieser noch in
jener Welt."
Markus, 3, 28-30: "Wahrlich, ich sage euch, alle
Sünden werden vergeben den Menschenkindern, auch die Gotteslästerung,
damit sie Gott lästern; wer aber den Heiligen Geist lästert, der
hat keine Vergebung ewiglich, sondern ist schuldig des ewigen Gerichts.
Denn sie sagten: Er hat einen unsaubern Geist."
Lukas 12,10: "Und wer da redet ein Wort wider
des Menschen Sohn, dem soll es vergeben werden; wer aber lästert den
Heiligen Geist, dem soll es nicht vergeben werden."
Die Sünde des Heiligen Geistes ist meiner Meinung nach die,
einen Geist vom Teufel zu haben, also sich mit Satan zu verbünden
(Hochverrat gegen Gott)! Aber: Es gibt in seltenen
Fällen sogar
Satanisten, die sich bekehren und Gnade finden.
Die Sünde gegen den Heiligen Geist ist meiner Meinung
nach NICHT,
den Heiligen Geist einfach nur zu beleidigen. Der Heilige Geist ist nicht
der thailändische König Bhumibol, auf dessen Beleidigung bis zu 15 Jahre
Haft stehen.
-
- Und schließlich Philipper 2,11: "Ist
nun bei euch Ermahnung in Christo, ist Trost der Liebe, ist
Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit,
so erfüllet meine Freude, daß ihr eines Sinnes seid,
gleiche Liebe habet, einmütig und einhellig seid, nichts
tut durch Zank oder eitle Ehre, sondern durch Demut achtet euch
untereinander einer den andern höher denn sich selbst. Und
ein jeglicher sehe nicht auf das Seine, sondern auf das, was des
andern ist. Ein jeglicher sei gesinnet, wie Jesus Christus auch war,
welcher, ob er wohl in göttlicher Gestalt war, hielt
er's nicht für einen Raub, Gott gleich sein, sondern entäußerte
sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward gleich wie ein anderer
Mensch und an Gebärden als ein Mensch erfunden, erniedrigte sich
selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. Darum hat
ihn auch Gott erhöhet und hat ihm einen Namen gegeben, der über alle
Namen ist, daß in dem Namen Jesu sich beugen sollen alle derer
Kniee, die im Himmel und auf Erden und unter
der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, daß Jesus
Christus der Herr sei, zur Ehre Gottes des Vaters."
Fundamentalisten entgegnen nun: Die Knie beugen sich
weil sie es müssen und brennen ewig in der Hölle
mit Feuer und Schwefel (Offenbarung 19, 20).
Aber: Gott ist die Liebe. Wie soll ein liebender Gott
alle Menschen, die nicht an ihn glauben, ewig foltern? Der wäre doch
schlimmer und perverser als Hitler!
Dem widerspricht Offenbarung 21,4: "Und Gott
wird abwischen alle Tränen von ihren Augen. Und der Tod wird
nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerzen wird mehr sein;
denn das Erste ist vergangen."
Gott wird von den Menschen im Paradies alle Tränen abwischen. Das geht aber nur,
wenn keine Freunde, Verwandten, Bekannten usw. ewig in der Hölle sind.
Ach ja, ihr Fundamentalisten: Da habe ich noch eine ganz tolle Bibelstelle
:-)
- "Weh
euch, Schriftgelehrte und Pharisäer,
ihr Heuchler, die ihr das Himmelreich
zuschließt vor den Menschen! Ihr geht nicht hinein und die
hineinwollen, lasst ihr nicht hineingehen."
(Matthäus 23,13)
-
- Und in Matthäus 21,31 sagt Jesus über die
Pharisäer: "Wahrlich, ich sage euch, die Zöllner und Huren mögen
wohl eher ins Himmelreich kommen denn ihr."
-
- Das kann man so auslegen: Nach den Menschen mit
Nächstenliebe bzw. den "Gläubigen" kommen die Zöllner und
die Huren, dann erst die Pharisäer.
Ist es nun egal was man glaubt? Nein! Richtig ist es,
ein Leben mit Nächstenliebe und wenn möglich Vertrauen auf Gott und
Jesus Christus zu leben. Man kann Jesus zum Beispiel in einem Gebet
bitten: "Jesus Christus, ich bitte Dich um Vergebung für alle meine
Sünden. Bitte führe mich in den Himmel und gib mir die Möglichkeit,
Menschen in Not mit Begeisterung und Liebe zu helfen! Amen." Wenn Sie
das nicht beten wollen oder können empfehle ich das Vater Unser. Ich
bin mir aber sicher, daß es eine vorübergehende, begrenzte Hölle gibt,
vor allem für Satanisten, Okkultisten, radikale Sektenführer und
Schwerkriminelle. Aber keine ewige! Wenn Sie so
jemand voller Schuld sind, dann gibt es nur einen Weg: Umkehr (biblisch:
Buße) und Vergebung durch Jesus Christus. Dann können Sie nach dem Tod
direkt selig werden.
Allerdings bin ich mittlerweile der Auffassung, daß
auch zahlreiche Menschen in den Himmel
gekommen sind, die keine Christen waren - aufgrund ihrer Werke oder zu
Unrecht erlittenem schwerem Leid!
GOD IS GOOD AND THE DEVIL IS
EVIL
Auch
die im Johannesevangelium (Johannes 21, 11) erwähnte Zahl der Fische 153
deutet auf eine vollkommene Ewigkeit hin - siehe Links unten!
Ich
glaube nicht, daß eines Tages alle Menschen in den Himmel kommen, sondern daß die unerlösten - nach einer mehr oder weniger langen Zeit
in der Hölle - den ewigen Tod (ewige Auslöschung ohne Bewußtsein) erleiden. Ich
bin mir aber sicher, daß der Gott der Liebe nicht einen Teil seiner
Geschöpfe für immer und ewig in der Hölle foltert.
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