Satiren
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Inhalt:
- Leonides for President
- MIR händ Probleme mit dr Raumschtation...
- Kindr
schtatt Indr
- Der
Mond, der größte Lichtverschmutzer
- Bananen als Konjunkturspritze für die
Volkswirtschaft
- The President
Die folgende Satire stellt einen
Zusammenhang zwischen der chaotischen US-Präsidentschaftswahl am 7.
November 2000 und dem erwarteten Sternschnuppenstrom der Leoniden am
Morgen des 18. Novembers her. Dieser
war zwar bei weitem nicht so stark wie der von 2001, aber es waren
doch etwa hundert Sternschnuppen pro Stunde zu sehen.
-
- Leonides
for President
-
- Und es
begab sich zu der Zeit, da Johannes Paulus Secundus Papst in Rom war,
am siebenten Tage des elften Monats des letzten Jahres des zweiten
Jahrtausends. Im Lande Usaja, im äußersten Westen der Erde gelegen,
ward eine Zählung, denn es war zu
jener Zeit Brauch in jenem Lande, daß der Kaiser vom Volke gewählt würde.
- Das Volk
hatte unter zwei Männern einen neuen Kaiser zu wählen; die Namen der
Männer waren Georgebushius und Algoreius. Georgebushius, bislang Fürst
im Lande Texaja, ward ein entschlossener Mann, kraftvoll und erhobenen
Hauptes. Er versprach dem Volke
von Usaja, sollte er zum Kaiser gewählt werden, daß ein jeder Bürger
Usajas seine Waffe behalten dürfe.
- Auch müßten
Mörder mit dem Tode bestraft werden, und die Reichen sollten
weniger Zoll an den Staat
abführen, aber wer krank
würde in Usaja, dem könnte nicht geholfen werden. Dafür würde an
den Himmel Usajas ein Schild gesetzt werden, das die Bürger des
Landes vor den Feinden im Osten schützen sollte.
- Auch gab es
ein Wort der Propheten zu jener Zeit, daß die Luft heißer, die Winde
stärker und die Wasser höher werden sollten
auf der ganzen Erde, da die Bürger Usajas und in den anderen
Teilen der Erde mit ihren fahrenden und fliegenden Wagen und in ihren
Häusern und in ihren Tempeln der Kraft Rauch und Dampf in die Luft
bliesen, der den Zorn der Elemente erregte. Doch Georgebushius wollte
nicht hören auf die
Worte der Propheten; ein jeder sollte in seinem Wagen reisen, wie ihm
beliebte.
- Algoreius,
vormals Stellvertreter des letzten Kaisers Usajas, Billius Clintonius,
versprach dem Volke, er
wolle den Kranken für Pflege sorgen und die Schulden Usajas
begleichen, und dem Volke sollten weniger Waffen gegeben werden, daß
sie sich nicht Mann gegen
Mann und Kind gegen Kind erschießen. Auch sollten die Elemente
beschwichtigt werden, daß die fahrenden und fliegenden Wagen und die
Häuser und die Tempel der Kraft weniger
Rauch und Dampf spien. Doch Algoreius wollte erlauben, daß Kinder im
Mutterleibe getötet werden, und daß Mann gegen Mann und Frau gegen
Frau in Lust entbrannten.
- Am
siebenten Tage des elften Monats geschah es also, daß eine Zählung
ward im großen Lande Usaja, so groß, daß die Sonne die Hälfte des
Tages und der Mond die Hälfte der Nacht brauchten, es vom äußersten
Osten bis zum äußersten Westen zu durchwandern. Und das Land Usaja
hatte einundfünfzig Fürstentümer, und ein jedes sollte Auserwählte
schicken, den neuen Kaiser zu benennen, und die erlesensten Männer
des Volkes sollten in
die Versammlung der Mächtigsten in der Stadt des Kaisers gewählt
werden. Und als die Zählung beendet ward, sagten die Weisen Usajas
erst, Algoreius werde
Kaiser werden. Doch alsbald tönte es aus jedem Hause, Georgebushius
habe den Sieg errungen. Und die
Verwirrung ward groß in Usaja, sogar in den Schriften des nächsten
Tages wurde Georgebushius als
Kaiser benannt.
- Doch in
Floridia, im Südosten Usajas gelegen, einem Lande, wo die Sonne heiß
und die Wasser warm waren und die Menschen von der
ganzen Erde im Sommer hinpilgerten, um Erholung zu suchen, wußte
man nicht, welche Auserwählten, die für Georgebushius oder die für
Algoreius, fünfundzwanzig an der Zahl, den Kaiser benennen sollten.
Denn an ihnen lag’s, wer die Mehrheit der Auserwählten in dem
ganzen Lande Usaja hatte und neuer Kaiser würde. Und es waren von
sechstausend mal tausend Männern und Frauen, die in Floridia zur Zählung
gegangen waren, weniger als zweitausend,
die Georgebushius mehr als Algoreius bestimmten. Und es gab
eine zweite Zählung in Floridia, doch nun waren es nur noch
dreihundert, die Georgebushius lieber als Algoreius zum Kaiser hätten.
- Und es gab
das Gerücht, das Volk in einem Teil des Fürstentums
Floridia, Palmbeachia, sei getäuscht worden, es habe wider
Willens statt für Algoreius für Buchannius, einem gar harten und
strengen Manne, gestimmt.
- Und man
beschloß, auch die Stimmen der Bürger Usajas in der Fremde zu hören,
die in alle Teile der Erde zerstreut waren, denn zu der Zeit war Usaja
ein starkes und mächtiges Land, welches Macht in vielen Teilen der
Erde hatte. Und am achtzehnten Tage des elften Monats sollte bestimmt
werden, wer neuer Kaiser Usajas würde.
- Doch in der
Nacht zum achtzehnten Tage des elften Monats des zweiten Jahrtausends
geschah ein Zeichen vom Himmel über ganz Usaja. Am ganzen Firmament
fielen die Sterne vom Himmel aus dem Zeichen des Löwen, gleichwie Tränen
oder wie Laub, das ein Baum im Sturme wirft. Und
inmitten von ihnen stand der Mond, zur einen Hälfte
beleuchtet, zur anderen schwarz.
- Und das
Volk Usajas erschrak
aufgrund dieses Zeichens, und ein jeder sprach bei sich: Was ist’s,
was Usaja widerfahren werde?
- Und es
geschah ein Wort an Georgebushius und Algoreius, daß, wer auch immer
Kaiser werden möge, folgendes zu bedenken habe:
- Daß das
Zeichen im Löwen geschah, bedeutet: Stark mußt Du sein wie ein Löwe,
o Kaiser, daß Du das Land Usaja regieren mögest. Denn groß werden
die Gefahren für Usaja und den ganzen Erdkreis sein, denn der Zorn
der Elemente ist erregt.
- Daß die
Sterne gleichwie Blätter im Sturm von den Bäumen fielen, bedeutet: Bändige
den Rauch aus den Wagen und Häusern und den Tempeln der Kraft, auf daß
nicht Usaja und die ganze Erde im Sturm verworfen werden!
- Und
daß sie schienen wie Tränen, bedeutet ein Zweifaches: Es sind
die Tränen der getöteten Kinder und der zum Tode verurteilten Mörder
Usajas.
- Und daß
der Mond halb hell und halb dunkel ward, bedeutet ein Dreifaches: Die
Hälfte des Volkes Usajas ward zur Zählung gegangen. Und deren eine Hälfte
hatte für Georgebushius, die andere für Algoreius gestimmt. Und die
Hälfte der Versammlung der erlesensten Männer Usajas in der großen
Stadt, da der Kaiser regierte, ward von den Männern Georgebushius’,
die andere von Algoreius.
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- Hüte Dich,
o neuer Kaiser! Denn in zwei Hälften wird Deine Macht geteilt sein,
und groß sind Deine Aufgaben. Mögest Du die Lehren des Himmels
befolgen zum Wohle Usajas und der ganzen Erde!
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- Martinus
Wagnerius d.Ä., 12. November Anno Domini 2000
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- Am 23.3.2001 wurde die russische Raumstation MIR
erfolgreich im Südpazifik versenkt.
- Am 25.3. waren Landtagswahlen in Baden-
Württemberg.
- Dies inspirierte mich zu folgender Glosse.
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- MIR händ Probleme mit dr Raumschtation...
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- ...tätet dia Schwoba saga, wenn se jetzt en Russland in sonem Bonkr
do sitza miaschtet ond des donneschwere Glabbrgriascht ussm Weltraum
en dr Pazifik vrsenka soddet. Jo, do kennet mir ons glicklich schätza,
daß mir en onsrm Schwobalendle doch hoffentlich vo dene Drimmrteile
nix abkriaget, händ mir doch am Sonndich ebbes ganz Spezielles zom
dau: Mir däffet wähla ganga!
- Was tät des für a Gschroi gäbba, wenn do uff oimol dia Russa do
von oba en onsrn Wahlkampf oigraifa
täted? Etwa nach dem Moddo: CDU - MIR send dia beschte? Oddr: SPD -
MIR send au net schlecht? Oddr au des: GRIENE - MIR send dr Wechsel?
Oddr: FDP - MIR send dia Bessrverdianende ond welleds au bleiba? Oddr
dia Repse do: Deitschland dä Deitsche - MIR nach Russland?!
- Jo, was oinem do so spontan so Gedanka kommet wenn ma do vor soim
Kompjudr hocket ond oigatlich für saine Diplomarbeit äbbes doa sodd.
Deshalb muaß i jetzt au glei wiedr Schluß macha ond ko nur hoffa, daß
es morga hoist:
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- MIR händ fei mal wiedr Glick ghet!
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- Martin Wagner, 22.3.2001
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- Als die sogenannte Greencard von der
Rot-Grünen Bundesregierung eingeführt wurde, um den
Arbeitskräftemangel in der Computerindustrie zu beheben, wobei vor
allem Computerspezialisten aus Indien an- bzw. abgeworben werden
sollten, konterte die Opposition mit dem Slogan "Kinder statt
Inder".
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Kindr
schtatt Indr
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- Des isch zwar schau ä Woile her, daß dui Griencard für dui Indr
oigfiert worda isch, abbr mir sänd do en dr Zwischezoit so oinige
Gdanka komma di wo ni uich net vorendhalta mecht...
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- I be grad
nach ner Tasse T- mit moim Hond -online spaziera ganga ond dr Windows
hot mir ens Gsicht gweht, do han i so schpondahn an dr Celeron Sommer
vo dr Telekompjudr denka miaßa. Des isch hald so a Sach, wenn mr uf
sein Ahnschluß a bissele wwwarte muaß – abbr dr Typ ko mir mol
oins Yahooschta! Wozu hemmr jetzt dui Indr mit därä Griencard –
also I moin dui Schpezialischde ussm Ausland – wenn scho onsere
oigna Informadig- Schtudenta en dr SMSterferie CD-Romlongret ond Unix
dänd, a Microsofteis schlotzed ond nach dr neieschde Modem gkleided, also i moin im neieschdä Outlook,
in hehere Stratosphära schwebed ond no eddamol einsundeins zämmazähla
kennet? Die sodded jetzt an fordrschtr Frontpage kämpfa daß es ihne
durch Bookmark ond Bein goht! No dädet dui Indr ebba oifach
gfireballed werde, Hasta Altavista, Jongs, – oddr, falls uich des
elles Schpanisch vorkommt - Amigo Homepage! Do muaß onsere
Kompjudrinduschtrie doch mol oifach oine Lycosten-Linuxen-Rechnung
macha damid dui en dr Zugunft no gnug Cache hend!
- Des isch jo
faschd no schlemmr als des was dr Dschordsch Orwell en soim Buach
Nainzäahhondrtviersechsaachzig vorausgsecht hot!
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- Ha- händ
ses gmerkt? I hän grad ä webspacele gmacht!
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- Na, was reg
i mi oigadlich uff - bei meinr BadTranswann ischd auno d’Email
abplatzt ond dr Browser vo meiner Dusch isch hee.
- No ischs jo grad reacht, daß mir mei Weib gschwend a Google-Hupf
backe hot!
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- Doch oigadlich han i jo nix
gäga Indr, dui solled ganz Intel-ligent ond omgänglich sei.
- Ond weil dui Indr
eigentlich ganz nett send, gell, drom hoißt mers jo au s’Indernett!
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-
- Martin
Wagner, 30.1.2002
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Der
Mond, der größte Lichtverschmutzer
Unter Astronomen ist das Phänomen schon lange bekannt: Die
Lichtverschmutzung. Straßenlampen, Autoscheinwerfer, erleuchtete Fenster
und erst recht Disco-Skybeamer verleiden den Sternfreunden den ungetrübten
Blick ans nächtliche Firmament. Der große Wagen ist von deutschen Städten
aus noch gut zu erkennen – von seinem kleinen Bruder erkennt man gerade
noch mit Mühe den Polarstern.
Auf dem Dorf sieht das anders aus. Wenn nach Mitternacht die Straßenlampen
ausgehen, kann man sogar die Milchstraße erkennen! Erst unter diesen
Bedingungen ist das Beobachten oder gar das Fotografieren des
Sternenhimmels ein Genuß. Aber nur wer einen völlig dunklen Himmel
erlebt hat, wie er z.B. auf Teneriffa, in Namibia oder in Arizona zu sehen
ist, kommt vollständig in den einmaligen Genuß der gestirnten
Dunkelheit.
Doch Vorsicht! Sollten Sie eine Reise in eine dieser Wüstengegenden
planen, um den berauschenden Anblick des samtschwarzen gestirnten Himmels
zu genießen, dürfen Sie den allergrößten Lichtverschmutzer nicht
vergessen: Den Mond. Nicht nur bei Vollmond taucht er die dunkle
Landschaft in gleißendes Licht – im Durchschnitt stört sein
Lichtschein die Astronomen in jeder zweiten Nacht.
Doch dem soll nun Abhilfe geschaffen werden. NASA-Forschern ist es nach
jahrelangen Experimenten gelungen, aus speziellen Kohlenstoffmolekülen,
den sogenannten Nano-Tubes, ein extrem leichtes pechschwarzes Pulver mit
großer Oberfläche zu synthetisieren. Ein Gramm dieses Pulvers reicht
bereits aus, um ein Fußballfeld vollständig zu schwärzen. Um unseren
Mond damit einzudecken wären zwar viele Tonnen nötig, doch die könnten
mit speziellen kostengünstigen Mond-Orbitern innerhalb von 5 bis maximal
10 Jahren auf unserem Trabanten ausgestreut werden. Das Problem des störenden
Mondscheins wäre so ein für allemal gelöst – doch eine neue
Schwierigkeit tut sich auf: Wie entschädigt man die Astronomen, die den
Mond beobachten wollen?
Kein Problem, so die
NASA-Ingenieure. Die neueste Generation der
Nano-Tubes, die aus langen Röhren bestehen, ist mit Spuren von Eisen
dotiert. Dadurch können die Röhrchen, die mehrere tausend mal dünner
als ein Haar sind, mit Hilfe von Magnetfeldern von der Erde aus gezielt
ausgerichtet werden. Aufgrund der Tatsache, daß die Röhrchen innen hohl
sind, kann so das Mondlicht kilometergenau auf bestimmte Orte der Erde
gelenkt werden. So können Beobachtergruppen an verschiedenen Teleskopen
nach einem via Internet abgestimmten Turnus Beobachtungszeit buchen, während
Deep-Sky-Fotografen, die die Tiefen des Sternenhimmels erkunden wollen, in
den ungetrübten Genuß eines pechschwarzen Firmaments kommen. Durch
gezielte Teilreflexion können jederzeit sogar partielle und totale
Mondfinsternisse simuliert werden – der Traum eines jeden Astronomen
wird wahr.
Auch über die Finanzierung dieses ehrgeizigen Objekts hat sich die
NASA schon Gedanken gemacht: Durch die Eigenschaft der Kohlenstoffröhrchen,
Licht gezielt zu reflektieren, kann sich der Mond als einmalige Werbefläche
nutzen lassen. Der Vorteil ist dabei, daß nicht nur ein Werbespruch,
sondern gleichzeitig tausende verschiedener Texte gezielt an vielen Orten
weltweit schwarz auf weiß am Himmel erscheinen können – der
magnetischen Ausrichtung sei Dank. Per Wettersatellit können unnütze
Werbzeiten wegen Bewölkung vermieden werden – bei Wolken wird das Licht
eben woandershin gelenkt.
Und die NASA denkt noch weiter: Auch die Rückseite des Mondes läßt
sich nutzen! Sie zeigt nämlich stets von der Erde weg und somit direkt zu
außerirdischen Intelligenzien. Auf diese Weise könnte man mit
Lichtgeschwindigleit hervorragend mit den E.T.’s, Alfs und Spocks
Kontakt aufnehmen – eine ideale Ergänzung zum computergestützten
SETI-Projekt.
Seit dem 11. September 2001 denken die NASA-Experten noch in eine
andere Richtung: Nach einem Geheimpapier gibt es bereits eine enge
Kooperation mit dem Pentagon und der CIA. Danach sollen die Kohlenstoffröhrchen
auch zur Übermittelung geheimer Botschaften an GI’s und Spione in aller
Welt benutzt werden. Damit nur Eingeweihte die Botschaften empfangen können,
werden diese in anderen Bereichen des elektromagnetischen Spektrums
eingesetzt, die für das menschliche Auge unsichtbar sind, so z.B. im
Infrarot und UV.
Letztes bietet für die Militärs einen weiteren Vorteil: Der Mond kann
als eine Art Strahlenwaffe eingesetzt werden. Unliebsame Diktatoren oder
Terroristen können so eliminiert oder zumindest schwer geschädigt
werden. Aus unveröffentlichten Geheimpapieren geht hervor, daß so ein
Versuch Mitte Mai 2002 bereits erfolgreich angewandt wurde – allerdings
mit fatalem Ergebnis: Anstatt des Amtssitzes von Saddam Hussein wurde
aufgrund eines Koordinatenfehlers Oslo getroffen – das Resultat ging
durch die Medien.
Doch auch die Telekommunikationsbranche ist von der neuen Technik
begeistert: Der Mond als Reflektor könnte das Problem der unbeliebten
Handy-Masten auf natürliche Weise lösen. "Das birgt enorme
Kostensenkungspotentiale" so ein Sprecher der Deutschen Telekom. Kurz
nach Bekanntwerden des Vorhabens erholte sich auch die T-Aktie deutlich
– das Papier legte binnen einer halben Stunde um satte 20% zu.
Ein Problem haben die Wissenschaftler allerdings noch: Was tun, wenn
der Mond gerade nicht scheint? Zu 50% ist er ja zu sehen, aber was ist,
wenn er unter dem Horizont steht?
Doch auch hierfür haben die NASA-Experten eine Lösung – dem französischen
Mathematiker Josef Lagrange sei dank. Ihm zu Ehren sind unter anderem die
Lagrangeschen Punkte benannt. Sie bezeichnen Orte mit dem gleichen Abstand
von der Erde wie der Mond – nur daß sie einen Abstand von 60 Winkelgrad
rechts und links von unserem Trabanten einnehmen. Die NASA plant, zwei
Mondduplikate aus hochfester Kevlar-Folie ins Weltall zu schießen, die
natürlich ebenfalls mit den schwarzen Kohlenstoffröhrchen bedeckt sind.
Dies zeigt deutlich, daß die Beschäftigung mit der Astronomie eben
doch keine brotlose Kunst ist. Ähnlich wie bei der Teflon-Pfanne können
die Spin-off-Effekte das eigentliche Ziel bei weitem übertreffen.
Martin Wagner, 2.7.2002
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Bananen als Konjunkturspritze für
die Volkswirtschaft
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- Der deutschen Wirtschaft geht es so schlecht wie schon seit langem
nicht mehr. Die Lohnnebenkosten steigen, die Arbeitslosigkeit
ebenfalls, die Steuereinnahmen sinken, und das schon seit Jahren.
Die Deutschen müssen mehr arbeiten – das fordert die Wirtschaft.
Zurück zur 40-Stunden-Woche lautet die Parole. Die Gewerkschaften
laufen Sturm dagegen – nicht mit uns! Doch es gibt einen Ausweg.
Die Banane.
-
- Wer kennt das Problem nicht? Man muß mal aufs stille Örtchen um
ein großes Geschäft zu erledigen. Das geht auch ganz zügig, aber
dann – das Abwischproblem. Das kann so seine 5 bis 10 Minuten
dauern, bis man die Toilette wieder verlassen kann, manchmal auch länger.
Weicher Stuhl hinterläßt eben Spuren, die behoben werden müssen.
-
- Doch es gibt ein Gegenmittel! Die Banane (lat. Musa Acuminata).
Zwei Bananen am Tag sind die ideale Ration – bei mir zumindest.
Kaum war ich auf dem Klo bin ich schon wieder draußen – das
Klopapier bleibt porentief rein. Es sind wohl das Kalium sowie die
Ballaststoffe, die diesen Effekt auslösen. Kurz gesagt: Banane
stopft.
-
- Doch was hat das mit der Konjunktur zu tun? Ganz einfach:
Angenommen, ein durchschnittlicher Arbeitnehmer braucht 5 Minuten zu
lange auf einem Ort, den auch Kaiser und Könige zu Fuß aufsuchen
(für alle, die das jetzt nicht verstanden haben: ich meine das
Scheißhaus (frz. les chiottes). Nehmen wir an, 20 Millionen
Arbeitnehmer seien von diesem „Weichstuhl-Effekt“ betroffen. 20
Millionen mal 5 Minuten macht 100 Millionen Minuten – am Tag. 100
Millionen Minuten, die die deutschen Arbeitnehmer unfreiwillig von
ihrem Arbeitsplatz ferngehalten werden.
- Nehmen wir mal an, die gemittelten Lohnkosten für die Wirtschaft
seien pro Stunde nur 20 Euro (Brutto, versteht sich, inklusive dem
Lohnnebenkostenanteil des Arbeitgebers). Das macht in einer Minute läppische
33 Cents. Aber bei 100 Millionen Arbeits-Minuten sind das für
unsere Wirtschaft 33 Millionen Euro am Tag! Bei rund 230
Arbeitstagen im Jahr, die ein normaler Arbeitnehmer schafft, sind
das über 7,5 Milliarden Euro insgesamt. 7,5 Milliarden Euro (oder
wenn es ihnen lieber ist, 15 Milliarden Mark), um die unsere
Wirtschaft regelrecht „beschissen“ wird. Jahr für Jahr.
-
- Was könnte man mit 7,5 Milliarden Euro im Jahr alles anfangen?
Man könnte z.B. die Benzinpreise um 15 Cent senken (wobei ich
strikt für die Ökosteuer bin, da sonst bald auch in Deutschland
Bananen wachsen - was natürlich auch Vorteile hätte). Sinnvoller wäre
es, die Neuverschuldung um 7,5 Milliarden Euro zu senken. Bei einem
gemittelten Zinssatz von 5% sind das in einem Erwerbsleben von 35
Jahren über 40 Milliarden Euro!
-
- Doch – vielleicht wird die Banane diese 35 Jahre gar nicht mehr
erleben. Weltweit gibt es im Prinzip nur eine Sorte von Bananen, da
neue Bananensorten außerordentlich schwer gezüchtet werden können.
Doch diese Bananenpopulation bedroht ein Virus – so war es kürzlich
zu lesen. In einigen Jahrzehnten könnte die Banane ausgestorben
sein - Hoffnung gibt es höchstens durch Gentechnik.
-
- Werden mehr Bananen gegessen, so ist das auch eine Chance für Länder,
die Bananen statt Kokain anbauen könnten – eine weitere
Kostenersparnis für unsere Volkswirtschaft.
-
- Auch das Betriebsklima läßt sich durch erhöhten Bananenkonsum
aufmuntern. Bananen sind allein schon aufgrund ihrer Form anregend
und bieten so eine willkommene Abwechslung im grauen Arbeitsalltag,
da sie einen vom heimischen Ehebett träumen lassen. Zudem hat man
einen psychischer Spaßfaktor beim Essen – da geht man gleich
wieder mit mehr Elan an die Arbeit. Das dürfte noch ein paar
Milliarden Euro im Jahr bringen!
-
- Selbstverständlich sind alle gemachten Annahmen nur grobe Schätzwerte,
die sich mitunter gegenseitig ausgleichen können. Vielleicht sind
es ja nicht 20 Millionen, sondern nur 10 Millionen Betroffene, und
vielleicht kosten die unsere Wirtschaft 40 statt 20 Euro pro Stunde.
Doch alles in allem dürfte es hinkommen – Banane stopft, sogar
Haushaltslöcher!
-
- Man sieht also, wie man mit so einer Bananalität bares Geld
sparen kann.
-
- Doch vielleicht leiden Sie ja gerade unter dem entgegengesetzten
Problem – Verstopfung? Auch
da gibt es Abhilfe: Backpflaumen oder auch rohes Sauerkraut. Auch
hier gilt „Dosis venenum facet“ – die Menge macht das Gift.
Ich habe mal spaßeshalber eine ganze Dose rohes Sauerkraut
gegessen.
-
- Man sollte dies jedoch nur probieren, wenn man in den nächsten
drei Tagen zu keiner Hochzeit, keinem Vorstellungsgespräch und auch
zu keiner Beerdigung muß.
-
-
- Guten Appetit!
-
-
-
- Martin Wagner, 30.6.2003
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Spruch des Monats Mai 2004:
Martin W. Agner, Resident of the Federal Republic
of Germany
The President
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- Hello!
- Hello!
- Who
are you?
- I
am the President.
- The
President?
- Yes,
I am.
- You
are the President?
- Yes,
I am.
- Really?
- Yes.
- I
cannot believe that!
- But
it is really like that!
- I
am speaking with the president?
- Yes,
you do!
- One
moment, please. The president of what?
- Of
the United States.
- You
are the President of the United States?
- Yes.
- The
United States of – what?
- The
United States of America.
- But
– why?
- Because
I was elected.
- By
whom?
- By
the majority.
- By
the majority of the population of the United States?
- No,
of the electoral voters in Florida.
- So
you are the President of the electoral voters in Florida?
- No,
the President of the United States of America.
- So
the majority of the Population of the United States of America voted
for you?
- No,
for Al Gore.
- So
Al Gore is the President of the United States of America?
- No,
but if he was, he would not have started this war. And now go
to the journalists and tell them that you are the only responsible
for all torture in Iraq, Mr Rumsfeld!
Martin Wagner, 9.5.2004
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Besucher seit dem 17.12.2001:
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Flugzeug-CD für
18 Euro
- 6 Euro für die Kindernothilfe
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Flugzeug-CD
2 für 18 Euro - 6 Euro für die Kindernothilfe
|
Interview
mit Prof. Dr. Dr. A. Strolog, Professor für extraterrestrische Astrologie
an der Universität Freiburg
Ehrlich
sei der Mensch, lieb und gut!
(Göhte)
Witze
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