Satiren

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Foto-CD für 18 Euro mit über 1000 Astronomiefotos - 6 Euro für die Kindernothilfe!
 

 

Inhalt: 

Leonides for President
MIR händ Probleme mit dr Raumschtation...
Kindr schtatt Indr
Der Mond, der größte Lichtverschmutzer
Bananen als Konjunkturspritze für die Volkswirtschaft
The President

 

Die folgende Satire stellt einen Zusammenhang zwischen der chaotischen US-Präsidentschaftswahl am 7. November 2000 und dem erwarteten Sternschnuppenstrom der Leoniden am Morgen des 18. Novembers her. Dieser war zwar bei weitem nicht so stark wie der von 2001, aber es waren doch etwa hundert Sternschnuppen pro Stunde zu sehen.

 
Leonides for President
 
Und es begab sich zu der Zeit, da Johannes Paulus Secundus Papst in Rom war, am siebenten Tage des elften Monats des letzten Jahres des zweiten Jahrtausends. Im Lande Usaja, im äußersten Westen der Erde gelegen, ward eine Zählung, denn es war  zu jener Zeit Brauch in jenem Lande, daß der Kaiser vom Volke gewählt würde.
Das Volk hatte unter zwei Männern einen neuen Kaiser zu wählen; die Namen der Männer waren Georgebushius und Algoreius. Georgebushius, bislang Fürst im Lande Texaja, ward ein entschlossener Mann, kraftvoll und erhobenen Hauptes. Er versprach dem  Volke von Usaja, sollte er zum Kaiser gewählt werden, daß ein jeder Bürger Usajas seine Waffe behalten dürfe.
Auch müßten  Mörder mit dem Tode bestraft werden, und die Reichen sollten weniger Zoll  an den Staat abführen, aber wer  krank würde in Usaja, dem könnte nicht geholfen werden. Dafür würde an den Himmel Usajas ein Schild gesetzt werden, das die Bürger des Landes vor den Feinden im Osten schützen sollte.
Auch gab es ein Wort der Propheten zu jener Zeit, daß die Luft heißer, die Winde stärker und die Wasser höher werden sollten  auf der ganzen Erde, da die Bürger Usajas und in den anderen Teilen der Erde mit ihren fahrenden und fliegenden Wagen und in ihren Häusern und in ihren Tempeln der Kraft Rauch und Dampf in die Luft bliesen, der den Zorn der Elemente erregte. Doch Georgebushius wollte nicht hören auf  die Worte der Propheten; ein jeder sollte in seinem Wagen reisen, wie ihm beliebte.
Algoreius, vormals Stellvertreter des letzten Kaisers Usajas, Billius Clintonius, versprach dem  Volke, er wolle den Kranken für Pflege sorgen und die Schulden Usajas begleichen, und dem Volke sollten weniger Waffen gegeben werden, daß sie sich nicht  Mann gegen Mann und Kind gegen Kind erschießen. Auch sollten die Elemente beschwichtigt werden, daß die fahrenden und fliegenden Wagen und die Häuser und die Tempel der Kraft  weniger Rauch und Dampf spien. Doch Algoreius wollte erlauben, daß Kinder im Mutterleibe getötet werden, und daß Mann gegen Mann und Frau gegen Frau in Lust entbrannten.
Am siebenten Tage des elften Monats geschah es also, daß eine Zählung ward im großen Lande Usaja, so groß, daß die Sonne die Hälfte des Tages und der Mond die Hälfte der Nacht brauchten, es vom äußersten Osten bis zum äußersten Westen zu durchwandern. Und das Land Usaja hatte einundfünfzig Fürstentümer, und ein jedes sollte Auserwählte schicken, den neuen Kaiser zu benennen, und die erlesensten Männer des  Volkes sollten in  die Versammlung der Mächtigsten in der Stadt des Kaisers gewählt werden. Und als die Zählung beendet ward, sagten die Weisen Usajas erst, Algoreius  werde Kaiser werden. Doch alsbald tönte es aus jedem Hause, Georgebushius habe den Sieg errungen. Und  die Verwirrung ward groß in Usaja, sogar in den Schriften des nächsten Tages wurde Georgebushius  als Kaiser benannt.
Doch in Floridia, im Südosten Usajas gelegen, einem Lande, wo die Sonne heiß und die Wasser warm waren und die Menschen von der  ganzen Erde im Sommer hinpilgerten, um Erholung zu suchen, wußte man nicht, welche Auserwählten, die für Georgebushius oder die für Algoreius, fünfundzwanzig an der Zahl, den Kaiser benennen sollten. Denn an ihnen lag’s, wer die Mehrheit der Auserwählten in dem ganzen Lande Usaja hatte und neuer Kaiser würde. Und es waren von sechstausend mal tausend Männern und Frauen, die in Floridia zur Zählung gegangen waren, weniger als zweitausend,  die Georgebushius mehr als Algoreius bestimmten. Und es gab eine zweite Zählung in Floridia, doch nun waren es nur noch dreihundert, die Georgebushius lieber als Algoreius zum Kaiser hätten.
Und es gab das Gerücht, das Volk in einem Teil des Fürstentums  Floridia, Palmbeachia, sei getäuscht worden, es habe wider Willens statt für Algoreius für Buchannius, einem gar harten und strengen Manne, gestimmt.
Und man beschloß, auch die Stimmen der Bürger Usajas in der Fremde zu hören, die in alle Teile der Erde zerstreut waren, denn zu der Zeit war Usaja ein starkes und mächtiges Land, welches Macht in vielen Teilen der Erde hatte. Und am achtzehnten Tage des elften Monats sollte bestimmt werden, wer neuer Kaiser Usajas würde.
Doch in der Nacht zum achtzehnten Tage des elften Monats des zweiten Jahrtausends geschah ein Zeichen vom Himmel über ganz Usaja. Am ganzen Firmament fielen die Sterne vom Himmel aus dem Zeichen des Löwen, gleichwie Tränen oder wie Laub, das ein Baum im Sturme wirft. Und  inmitten von ihnen stand der Mond, zur einen Hälfte beleuchtet, zur anderen schwarz.
Und das Volk Usajas  erschrak aufgrund dieses Zeichens, und ein jeder sprach bei sich: Was ist’s, was Usaja widerfahren werde?
Und es geschah ein Wort an Georgebushius und Algoreius, daß, wer auch immer Kaiser werden möge, folgendes zu bedenken habe:
Daß das Zeichen im Löwen geschah, bedeutet: Stark mußt Du sein wie ein Löwe, o Kaiser, daß Du das Land Usaja regieren mögest. Denn groß werden die Gefahren für Usaja und den ganzen Erdkreis sein, denn der Zorn der Elemente ist erregt.
Daß die Sterne gleichwie Blätter im Sturm von den Bäumen fielen, bedeutet: Bändige den Rauch aus den Wagen und Häusern und den Tempeln der Kraft, auf daß nicht Usaja und die ganze Erde im Sturm verworfen werden!
Und  daß sie schienen wie Tränen, bedeutet ein Zweifaches: Es sind die Tränen der getöteten Kinder und der zum Tode verurteilten Mörder Usajas.
Und daß der Mond halb hell und halb dunkel ward, bedeutet ein Dreifaches: Die Hälfte des Volkes Usajas ward zur Zählung gegangen. Und deren eine Hälfte hatte für Georgebushius, die andere für Algoreius gestimmt. Und die Hälfte der Versammlung der erlesensten Männer Usajas in der großen Stadt, da der Kaiser regierte, ward von den Männern Georgebushius’, die andere von Algoreius.
 
Hüte Dich, o neuer Kaiser! Denn in zwei Hälften wird Deine Macht geteilt sein, und groß sind Deine Aufgaben. Mögest Du die Lehren des Himmels befolgen zum Wohle Usajas und der ganzen Erde!
 
 
Martinus Wagnerius d.Ä., 12. November Anno Domini 2000  

 

Am 23.3.2001 wurde die russische Raumstation MIR erfolgreich im Südpazifik versenkt. 
Am 25.3. waren Landtagswahlen in Baden- Württemberg. 
Dies inspirierte mich zu folgender Glosse. 
 
 
MIR händ Probleme mit dr Raumschtation...
 
...tätet dia Schwoba saga, wenn se jetzt en Russland in sonem Bonkr do sitza miaschtet ond des donneschwere Glabbrgriascht ussm Weltraum en dr Pazifik vrsenka soddet. Jo, do kennet mir ons glicklich schätza, daß mir en onsrm Schwobalendle doch hoffentlich vo dene Drimmrteile nix abkriaget, händ mir doch am Sonndich ebbes ganz Spezielles zom dau: Mir däffet wähla ganga!
Was tät des für a Gschroi gäbba, wenn do uff oimol dia Russa do von oba en onsrn Wahlkampf  oigraifa täted? Etwa nach dem Moddo: CDU - MIR send dia beschte? Oddr: SPD - MIR send au net schlecht? Oddr au des: GRIENE - MIR send dr Wechsel? Oddr: FDP - MIR send dia Bessrverdianende ond welleds au bleiba? Oddr dia Repse do: Deitschland dä Deitsche - MIR nach Russland?!
Jo, was oinem do so spontan so Gedanka kommet wenn ma do vor soim Kompjudr hocket ond oigatlich für saine Diplomarbeit äbbes doa sodd. Deshalb muaß i jetzt au glei wiedr Schluß macha ond ko nur hoffa, daß es morga hoist:
 
MIR händ fei mal wiedr Glick ghet!
 
 
Martin Wagner, 22.3.2001
 
 
Als die sogenannte Greencard von der Rot-Grünen Bundesregierung eingeführt wurde, um den Arbeitskräftemangel in der Computerindustrie zu beheben, wobei vor allem Computerspezialisten aus Indien an- bzw. abgeworben werden sollten, konterte die Opposition mit dem Slogan "Kinder statt Inder". 
 

Kindr schtatt Indr 

 
Des isch zwar schau ä Woile her, daß dui Griencard für dui Indr oigfiert worda isch, abbr mir sänd do en dr Zwischezoit so oinige Gdanka komma di wo ni uich net vorendhalta mecht...
 
I be grad nach ner Tasse T- mit moim Hond -online spaziera ganga ond dr Windows hot mir ens Gsicht gweht, do han i so schpondahn an dr Celeron Sommer vo dr Telekompjudr denka miaßa. Des isch hald so a Sach, wenn mr uf sein Ahnschluß a bissele wwwarte muaß – abbr dr Typ ko mir mol oins Yahooschta! Wozu hemmr jetzt dui Indr mit därä Griencard – also I moin dui Schpezialischde ussm Ausland – wenn scho onsere oigna Informadig- Schtudenta en dr SMSterferie CD-Romlongret ond Unix dänd, a Microsofteis schlotzed ond nach dr  neieschde Modem gkleided, also i moin im neieschdä Outlook, in hehere Stratosphära schwebed ond no eddamol einsundeins zämmazähla kennet? Die sodded jetzt an fordrschtr Frontpage kämpfa daß es ihne durch Bookmark ond Bein goht! No dädet dui Indr ebba oifach gfireballed werde, Hasta Altavista, Jongs, – oddr, falls uich des elles Schpanisch vorkommt - Amigo Homepage! Do muaß onsere Kompjudrinduschtrie doch mol oifach oine Lycosten-Linuxen-Rechnung macha damid dui en dr Zugunft no gnug Cache hend!
Des isch jo faschd no schlemmr als des was dr Dschordsch Orwell en soim Buach Nainzäahhondrtviersechsaachzig vorausgsecht hot!
 
Ha- händ ses gmerkt? I hän grad ä webspacele gmacht!
 
Na, was reg i mi oigadlich uff - bei meinr BadTranswann ischd auno d’Email abplatzt ond dr Browser vo meiner Dusch isch hee.
No ischs jo grad reacht, daß mir mei Weib gschwend a Google-Hupf backe hot!
 
Doch oigadlich han i jo nix gäga Indr, dui solled ganz Intel-ligent ond omgänglich sei.
Ond weil dui Indr eigentlich ganz nett send, gell, drom hoißt mers jo au s’Indernett!  
 
 
Martin Wagner, 30.1.2002

 

Der Mond, der größte Lichtverschmutzer

Unter Astronomen ist das Phänomen schon lange bekannt: Die Lichtverschmutzung. Straßenlampen, Autoscheinwerfer, erleuchtete Fenster und erst recht Disco-Skybeamer verleiden den Sternfreunden den ungetrübten Blick ans nächtliche Firmament. Der große Wagen ist von deutschen Städten aus noch gut zu erkennen – von seinem kleinen Bruder erkennt man gerade noch mit Mühe den Polarstern.

Auf dem Dorf sieht das anders aus. Wenn nach Mitternacht die Straßenlampen ausgehen, kann man sogar die Milchstraße erkennen! Erst unter diesen Bedingungen ist das Beobachten oder gar das Fotografieren des Sternenhimmels ein Genuß. Aber nur wer einen völlig dunklen Himmel erlebt hat, wie er z.B. auf Teneriffa, in Namibia oder in Arizona zu sehen ist, kommt vollständig in den einmaligen Genuß der gestirnten Dunkelheit.

Doch Vorsicht! Sollten Sie eine Reise in eine dieser Wüstengegenden planen, um den berauschenden Anblick des samtschwarzen gestirnten Himmels zu genießen, dürfen Sie den allergrößten Lichtverschmutzer nicht vergessen: Den Mond. Nicht nur bei Vollmond taucht er die dunkle Landschaft in gleißendes Licht – im Durchschnitt stört sein Lichtschein die Astronomen in jeder zweiten Nacht.

Doch dem soll nun Abhilfe geschaffen werden. NASA-Forschern ist es nach jahrelangen Experimenten gelungen, aus speziellen Kohlenstoffmolekülen, den sogenannten Nano-Tubes, ein extrem leichtes pechschwarzes Pulver mit großer Oberfläche zu synthetisieren. Ein Gramm dieses Pulvers reicht bereits aus, um ein Fußballfeld vollständig zu schwärzen. Um unseren Mond damit einzudecken wären zwar viele Tonnen nötig, doch die könnten mit speziellen kostengünstigen Mond-Orbitern innerhalb von 5 bis maximal 10 Jahren auf unserem Trabanten ausgestreut werden. Das Problem des störenden Mondscheins wäre so ein für allemal gelöst – doch eine neue Schwierigkeit tut sich auf: Wie entschädigt man die Astronomen, die den Mond beobachten wollen?

Kein Problem, so die NASA-Ingenieure. Die neueste Generation der Nano-Tubes, die aus langen Röhren bestehen, ist mit Spuren von Eisen dotiert. Dadurch können die Röhrchen, die mehrere tausend mal dünner als ein Haar sind, mit Hilfe von Magnetfeldern von der Erde aus gezielt ausgerichtet werden. Aufgrund der Tatsache, daß die Röhrchen innen hohl sind, kann so das Mondlicht kilometergenau auf bestimmte Orte der Erde gelenkt werden. So können Beobachtergruppen an verschiedenen Teleskopen nach einem via Internet abgestimmten Turnus Beobachtungszeit buchen, während Deep-Sky-Fotografen, die die Tiefen des Sternenhimmels erkunden wollen, in den ungetrübten Genuß eines pechschwarzen Firmaments kommen. Durch gezielte Teilreflexion können jederzeit sogar partielle und totale Mondfinsternisse simuliert werden – der Traum eines jeden Astronomen wird wahr.

Auch über die Finanzierung dieses ehrgeizigen Objekts hat sich die NASA schon Gedanken gemacht: Durch die Eigenschaft der Kohlenstoffröhrchen, Licht gezielt zu reflektieren, kann sich der Mond als einmalige Werbefläche nutzen lassen. Der Vorteil ist dabei, daß nicht nur ein Werbespruch, sondern gleichzeitig tausende verschiedener Texte gezielt an vielen Orten weltweit schwarz auf weiß am Himmel erscheinen können – der magnetischen Ausrichtung sei Dank. Per Wettersatellit können unnütze Werbzeiten wegen Bewölkung vermieden werden – bei Wolken wird das Licht eben woandershin gelenkt.

Und die NASA denkt noch weiter: Auch die Rückseite des Mondes läßt sich nutzen! Sie zeigt nämlich stets von der Erde weg und somit direkt zu außerirdischen Intelligenzien. Auf diese Weise könnte man mit Lichtgeschwindigleit hervorragend mit den E.T.’s, Alfs und Spocks Kontakt aufnehmen – eine ideale Ergänzung zum computergestützten SETI-Projekt.

Seit dem 11. September 2001 denken die NASA-Experten noch in eine andere Richtung: Nach einem Geheimpapier gibt es bereits eine enge Kooperation mit dem Pentagon und der CIA. Danach sollen die Kohlenstoffröhrchen auch zur Übermittelung geheimer Botschaften an GI’s und Spione in aller Welt benutzt werden. Damit nur Eingeweihte die Botschaften empfangen können, werden diese in anderen Bereichen des elektromagnetischen Spektrums eingesetzt, die für das menschliche Auge unsichtbar sind, so z.B. im Infrarot und UV.

Letztes bietet für die Militärs einen weiteren Vorteil: Der Mond kann als eine Art Strahlenwaffe eingesetzt werden. Unliebsame Diktatoren oder Terroristen können so eliminiert oder zumindest schwer geschädigt werden. Aus unveröffentlichten Geheimpapieren geht hervor, daß so ein Versuch Mitte Mai 2002 bereits erfolgreich angewandt wurde – allerdings mit fatalem Ergebnis: Anstatt des Amtssitzes von Saddam Hussein wurde aufgrund eines Koordinatenfehlers Oslo getroffen – das Resultat ging durch die Medien.

Doch auch die Telekommunikationsbranche ist von der neuen Technik begeistert: Der Mond als Reflektor könnte das Problem der unbeliebten Handy-Masten auf natürliche Weise lösen. "Das birgt enorme Kostensenkungspotentiale" so ein Sprecher der Deutschen Telekom. Kurz nach Bekanntwerden des Vorhabens erholte sich auch die T-Aktie deutlich – das Papier legte binnen einer halben Stunde um satte 20% zu.

Ein Problem haben die Wissenschaftler allerdings noch: Was tun, wenn der Mond gerade nicht scheint? Zu 50% ist er ja zu sehen, aber was ist, wenn er unter dem Horizont steht?

Doch auch hierfür haben die NASA-Experten eine Lösung – dem französischen Mathematiker Josef Lagrange sei dank. Ihm zu Ehren sind unter anderem die Lagrangeschen Punkte benannt. Sie bezeichnen Orte mit dem gleichen Abstand von der Erde wie der Mond – nur daß sie einen Abstand von 60 Winkelgrad rechts und links von unserem Trabanten einnehmen. Die NASA plant, zwei Mondduplikate aus hochfester Kevlar-Folie ins Weltall zu schießen, die natürlich ebenfalls mit den schwarzen Kohlenstoffröhrchen bedeckt sind.

Dies zeigt deutlich, daß die Beschäftigung mit der Astronomie eben doch keine brotlose Kunst ist. Ähnlich wie bei der Teflon-Pfanne können die Spin-off-Effekte das eigentliche Ziel bei weitem übertreffen.

Martin Wagner, 2.7.2002

 

Bananen als Konjunkturspritze für die Volkswirtschaft

 

Der deutschen Wirtschaft geht es so schlecht wie schon seit langem nicht mehr. Die Lohnnebenkosten steigen, die Arbeitslosigkeit ebenfalls, die Steuereinnahmen sinken, und das schon seit Jahren. Die Deutschen müssen mehr arbeiten – das fordert die Wirtschaft. Zurück zur 40-Stunden-Woche lautet die Parole. Die Gewerkschaften laufen Sturm dagegen – nicht mit uns! Doch es gibt einen Ausweg. Die Banane.
 
Wer kennt das Problem nicht? Man muß mal aufs stille Örtchen um ein großes Geschäft zu erledigen. Das geht auch ganz zügig, aber dann – das Abwischproblem. Das kann so seine 5 bis 10 Minuten dauern, bis man die Toilette wieder verlassen kann, manchmal auch länger. Weicher Stuhl hinterläßt eben Spuren, die behoben werden müssen.
 
Doch es gibt ein Gegenmittel! Die Banane (lat. Musa Acuminata). Zwei Bananen am Tag sind die ideale Ration – bei mir zumindest. Kaum war ich auf dem Klo bin ich schon wieder draußen – das Klopapier bleibt porentief rein. Es sind wohl das Kalium sowie die Ballaststoffe, die diesen Effekt auslösen. Kurz gesagt: Banane stopft.
 
Doch was hat das mit der Konjunktur zu tun? Ganz einfach: Angenommen, ein durchschnittlicher Arbeitnehmer braucht 5 Minuten zu lange auf einem Ort, den auch Kaiser und Könige zu Fuß aufsuchen (für alle, die das jetzt nicht verstanden haben: ich meine das Scheißhaus (frz. les chiottes). Nehmen wir an, 20 Millionen Arbeitnehmer seien von diesem „Weichstuhl-Effekt“ betroffen. 20 Millionen mal 5 Minuten macht 100 Millionen Minuten – am Tag. 100 Millionen Minuten, die die deutschen Arbeitnehmer unfreiwillig von ihrem Arbeitsplatz ferngehalten werden.
Nehmen wir mal an, die gemittelten Lohnkosten für die Wirtschaft seien pro Stunde nur 20 Euro (Brutto, versteht sich, inklusive dem Lohnnebenkostenanteil des Arbeitgebers). Das macht in einer Minute läppische 33 Cents. Aber bei 100 Millionen Arbeits-Minuten sind das für unsere Wirtschaft 33 Millionen Euro am Tag! Bei rund 230 Arbeitstagen im Jahr, die ein normaler Arbeitnehmer schafft, sind das über 7,5 Milliarden Euro insgesamt. 7,5 Milliarden Euro (oder wenn es ihnen lieber ist, 15 Milliarden Mark), um die unsere Wirtschaft regelrecht „beschissen“ wird. Jahr für Jahr.
 
Was könnte man mit 7,5 Milliarden Euro im Jahr alles anfangen? Man könnte z.B. die Benzinpreise um 15 Cent senken (wobei ich strikt für die Ökosteuer bin, da sonst bald auch in Deutschland Bananen wachsen - was natürlich auch Vorteile hätte). Sinnvoller wäre es, die Neuverschuldung um 7,5 Milliarden Euro zu senken. Bei einem gemittelten Zinssatz von 5% sind das in einem Erwerbsleben von 35 Jahren über 40 Milliarden Euro!
 
Doch – vielleicht wird die Banane diese 35 Jahre gar nicht mehr erleben. Weltweit gibt es im Prinzip nur eine Sorte von Bananen, da neue Bananensorten außerordentlich schwer gezüchtet werden können. Doch diese Bananenpopulation bedroht ein Virus – so war es kürzlich zu lesen. In einigen Jahrzehnten könnte die Banane ausgestorben sein - Hoffnung gibt es höchstens durch Gentechnik.
 
Werden mehr Bananen gegessen, so ist das auch eine Chance für Länder, die Bananen statt Kokain anbauen könnten – eine weitere Kostenersparnis für unsere Volkswirtschaft.
 
Auch das Betriebsklima läßt sich durch erhöhten Bananenkonsum aufmuntern. Bananen sind allein schon aufgrund ihrer Form anregend und bieten so eine willkommene Abwechslung im grauen Arbeitsalltag, da sie einen vom heimischen Ehebett träumen lassen. Zudem hat man einen psychischer Spaßfaktor beim Essen – da geht man gleich wieder mit mehr Elan an die Arbeit. Das dürfte noch ein paar Milliarden Euro im Jahr bringen!
 
Selbstverständlich sind alle gemachten Annahmen nur grobe Schätzwerte, die sich mitunter gegenseitig ausgleichen können. Vielleicht sind es ja nicht 20 Millionen, sondern nur 10 Millionen Betroffene, und vielleicht kosten die unsere Wirtschaft 40 statt 20 Euro pro Stunde. Doch alles in allem dürfte es hinkommen – Banane stopft, sogar Haushaltslöcher!
 
Man sieht also, wie man mit so einer Bananalität bares Geld sparen kann.
 
Doch vielleicht leiden Sie ja gerade unter dem entgegengesetzten Problem – Verstopfung?  Auch da gibt es Abhilfe: Backpflaumen oder auch rohes Sauerkraut. Auch hier gilt „Dosis venenum facet“ – die Menge macht das Gift. Ich habe mal spaßeshalber eine ganze Dose rohes Sauerkraut gegessen.
 
Man sollte dies jedoch nur probieren, wenn man in den nächsten drei Tagen zu keiner Hochzeit, keinem Vorstellungsgespräch und auch zu keiner Beerdigung muß.
 
 
Guten Appetit!
 
 
 
Martin Wagner, 30.6.2003

 

 

Spruch des Monats Mai 2004:
 
"Our aim was to stop torture in Iraq by Saddam Hussein. 
We have succeeded!"
 
Martin W. Agner, Resident of the Federal Republic of Germany

 

The President

 

Hello!
Hello!
Who are you?
I am the President.
The President?
Yes, I am.
You are the President?
Yes, I am.
Really?
Yes.
I cannot believe that!
But it is really like that!
I am speaking with the president?
Yes, you do!
One moment, please. The president of what?
Of the United States.
You are the President of the United States?
Yes.
The United States of – what?
The United States of America.
But – why?
Because I was elected.
By whom?
By the majority.
By the majority of the population of the United States?
No, of the electoral voters in Florida.
So you are the President of the electoral voters in Florida?
No, the President of the United States of America.
So the majority of the Population of the United States of America voted for you?
No, for Al Gore.
So Al Gore is the President of the United States of America?
No, but if he was, he would not have started this war. And now go to the journalists and tell them that you are the only responsible for all torture in Iraq, Mr Rumsfeld!

 

Martin Wagner, 9.5.2004

 

Besucher seit dem 17.12.2001:

 

Flugzeug-CD für 18 Euro - 6 Euro für die Kindernothilfe

 

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Interview mit Prof. Dr. Dr. A. Strolog, Professor für extraterrestrische Astrologie an der Universität Freiburg

Ehrlich sei der Mensch, lieb und gut! (Göhte)

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