Der Mond, der größte Lichtverschmutzer

Anfang/Impressum

Foto-CD für 18 Euro mit über 1000 Astronomiefotos - 5 Euro für die Kindernothilfe!

Ich trete gerne als Kabarettist auf!

 

Unter Astronomen ist das Phänomen schon lange bekannt: Die Lichtverschmutzung. Straßenlampen, Autoscheinwerfer, erleuchtete Fenster und erst recht Disco-Skybeamer verleiden den Sternfreunden den ungetrübten Blick ans nächtliche Firmament. Der große Wagen ist von deutschen Städten aus noch gut zu erkennen – von seinem kleinen Bruder erkennt man gerade noch mit Mühe den Polarstern.
Auf dem Dorf sieht das anders aus. Wenn nach Mitternacht die Straßenlampen ausgehen, kann man sogar die Milchstraße erkennen! Erst unter diesen Bedingungen ist das Beobachten oder gar das Fotografieren des Sternenhimmels ein Genuß. Aber nur wer einen völlig dunklen Himmel erlebt hat, wie er z.B. auf Teneriffa, in Namibia oder in Arizona zu sehen ist, kommt vollständig in den einmaligen Genuß der gestirnten Dunkelheit.
 
Doch Vorsicht! Sollten Sie eine Reise in eine dieser Wüstengegenden planen, um den berauschenden Anblick des samtschwarzen gestirnten Himmels zu genießen, dürfen Sie den allergrößten Lichtverschmutzer nicht vergessen: Den Mond. Nicht nur bei Vollmond taucht er die dunkle Landschaft in gleißendes Licht – im Durchschnitt stört sein Lichtschein die Astronomen in jeder zweiten Nacht.
 
Doch dem soll nun Abhilfe geschaffen werden. NASA-Forschern ist es nach jahrelangen Experimenten gelungen, aus speziellen Kohlenstoffmolekülen, den sogenannten Nano-Tubes, ein extrem leichtes pechschwarzes Pulver mit großer Oberfläche zu synthetisieren. Ein Gramm dieses Pulvers reicht bereits aus, um ein Fußballfeld vollständig zu schwärzen. Um unseren Mond damit einzudecken wären zwar viele Tonnen nötig, doch die könnten mit speziellen kostengünstigen Mond-Orbitern innerhalb von 5 bis maximal 10 Jahren auf unserem Trabanten ausgestreut werden. Das Problem des störenden Mondscheins wäre so ein für allemal gelöst – doch eine neue Schwierigkeit tut sich auf: Wie entschädigt man die Astronomen, die den Mond beobachten wollen?
 
Kein Problem, so die NASA-Ingenieure. Die neueste Generation der Nano-Tubes, die aus langen Röhren bestehen, ist mit Spuren von Eisen dotiert. Dadurch können die Röhrchen, die mehrere tausend mal dünner als ein Haar sind, mit Hilfe von Magnetfeldern von der Erde aus gezielt ausgerichtet werden. Aufgrund der Tatsache, daß die Röhrchen innen hohl sind, kann so das Mondlicht kilometergenau auf bestimmte Orte der Erde gelenkt werden. So können Beobachtergruppen an verschiedenen Teleskopen nach einem via Internet abgestimmten Turnus Beobachtungszeit buchen, während Deep-Sky-Fotografen, die die Tiefen des Sternenhimmels erkunden wollen, in den ungetrübten Genuß eines pechschwarzen Firmaments kommen. Durch gezielte Teilreflexion können jederzeit sogar partielle und totale Mondfinsternisse simuliert werden – der Traum eines jeden Astronomen wird wahr.
 
Auch über die Finanzierung dieses ehrgeizigen Objekts hat sich die NASA schon Gedanken gemacht: Durch die Eigenschaft der Kohlenstoffröhrchen, Licht gezielt zu reflektieren, kann sich der Mond als einmalige Werbefläche nutzen lassen. Der Vorteil ist dabei, daß nicht nur ein Werbespruch, sondern gleichzeitig tausende verschiedener Texte gezielt an vielen Orten weltweit schwarz auf weiß am Himmel erscheinen können – der magnetischen Ausrichtung sei Dank. Per Wettersatellit können unnütze Werbzeiten wegen Bewölkung vermieden werden – bei Wolken wird das Licht eben woandershin gelenkt.
 
Und die NASA denkt noch weiter: Auch die Rückseite des Mondes läßt sich nutzen! Sie zeigt nämlich stets von der Erde weg und somit direkt zu außerirdischen Intelligenzien. Auf diese Weise könnte man mit Lichtgeschwindigleit hervorragend mit den E.T.’s, Alfs und Spocks Kontakt aufnehmen – eine ideale Ergänzung zum computergestützten SETI-Projekt.
Seit dem 11. September 2001 denken die NASA-Experten noch in eine andere Richtung: Nach einem Geheimpapier gibt es bereits eine enge Kooperation mit dem Pentagon und der CIA. Danach sollen die Kohlenstoffröhrchen auch zur Übermittelung geheimer Botschaften an GI’s und Spione in aller Welt benutzt werden. Damit nur Eingeweihte die Botschaften empfangen können, werden diese in anderen Bereichen des elektromagnetischen Spektrums eingesetzt, die für das menschliche Auge unsichtbar sind, so z.B. im Infrarot und UV.
 
Letztes bietet für die Militärs einen weiteren Vorteil: Der Mond kann als eine Art Strahlenwaffe eingesetzt werden. Unliebsame Diktatoren oder Terroristen können so eliminiert oder zumindest schwer geschädigt werden. Aus unveröffentlichten Geheimpapieren geht hervor, daß so ein Versuch Mitte Mai 2002 bereits erfolgreich angewandt wurde – allerdings mit fatalem Ergebnis: Anstatt des Amtssitzes von Saddam Hussein wurde aufgrund eines Koordinatenfehlers Oslo getroffen – das Resultat ging durch die Medien.
 
Doch auch die Telekommunikationsbranche ist von der neuen Technik begeistert: Der Mond als Reflektor könnte das Problem der unbeliebten Handy-Masten auf natürliche Weise lösen. "Das birgt enorme Kostensenkungspotentiale" so ein Sprecher der Deutschen Telekom. Kurz nach Bekanntwerden des Vorhabens erholte sich auch die T-Aktie deutlich – das Papier legte binnen einer halben Stunde um satte 20% zu.
 
Ein Problem haben die Wissenschaftler allerdings noch: Was tun, wenn der Mond gerade nicht scheint? Zu 50% ist er ja zu sehen, aber was ist, wenn er unter dem Horizont steht?
Doch auch hierfür haben die NASA-Experten eine Lösung – dem französischen Mathematiker Josef Lagrange sei dank. Ihm zu Ehren sind unter anderem die Lagrangeschen Punkte benannt. Sie bezeichnen Orte mit dem gleichen Abstand von der Erde wie der Mond – nur daß sie einen Abstand von 60 Winkelgrad rechts und links von unserem Trabanten einnehmen. Die NASA plant, zwei Mondduplikate aus hochfester Kevlar-Folie ins Weltall zu schießen, die natürlich ebenfalls mit den schwarzen Kohlenstoffröhrchen bedeckt sind.
 
Dies zeigt deutlich, daß die Beschäftigung mit der Astronomie eben doch keine brotlose Kunst ist. Ähnlich wie bei der Teflon-Pfanne können die Spin-off-Effekte das eigentliche Ziel bei weitem übertreffen.

 

Martin Wagner, 1.4.2005

Weitere aktuelle Meldungen zum heutigen Tage:

Ich trete gerne als Kabarettist auf!

Foto-CD für 18 Euro mit über 1000 Astronomiefotos - 5 Euro für die Kindernothilfe!

Meine Astronomie- und Naturfotos für die Kindernothilfe

Glaubensfragen

Anfang

Ranking-Hits