Homöopathie - Naturheilkunde oder Hokuspokus?

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Viele Menschen setzen Homöopathie mit "Naturheilkunde" gleich und meinen, es sei etwas pflanzliches. Außerdem gibt es die Auffassung, es sei eine "sanfte Medizin" ohne Nebenwirkungen.

Zunächst einmal ist es nicht entscheidend, ob ein Wirkstoff pflanzlich oder synthetisch ist - in der Natur kommen die schlimmsten Gifte vor, z.B. Tollkirschen oder Fingerhut, die auch ihre medizinische Anwendung haben. Das Bakteriengift Botulinustoxin ist eines der stärksten Gifte, die es gibt, und auch Rizin aus dem Rizinussamen ist hochgiftig. Hingegen gibt es zahllose künstlich synthetisierte Wirkstoffe die lebensrettend sind. Die Frage, ob "Natur" oder "nicht Natur" ist also sekundär.

Dazu muß gesagt werden, daß Homöopathie (auf deutsch "ähnliches Leiden") keineswegs in Anspruch nimmt, rein pflanzlich zu sein. Der Erfinder der Homöopathie, Samuel Hahnemann, ging vom Ähnlichkeitsprinzip aus, daß ein Krankheitsbild mit einem "Gegengift" behandelt werden müsse, daß die gleichen Symptome auslöst, nur daß das Gegengift unter Anwendung von rituellen Schüttelungen extrem verdünnt wird („Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden“). Als Gegengift kommen neben pflanzliche Substanzen auch anorganische Substanzen wie Quecksilber zum Einsatz. Neben der Verdünnung wird das Gegengift auch in einer bestimmten Weise verrührt, um eine Art "Information" auf das Lösungsmittel, Wasser oder Alkohol, zu übertragen. 

Als Angabe, wie stark so eine Verdünnung ist, wird eine Potenz, z.B. "D6" angegeben. D6 bedeutet 10 hoch -6, das ist 1 zu einer Million -z.B. ein Kubikzentimeter auf einen Kubikmeter. Eine Verdünnung D4 wäre 1 Kubikzentimeter auf 10 Liter - da muß man sehr wohl schon mit chemischen Nebenwirkungen rechnen! Allerdings gibt es manchmal auch Verdünnungen, die den Naturwissenschaftler ins Grübeln bringen. Ein Mittel gegen Ängste enthält beispielsweise verschiedene "D21" Potenzen, z.B. "Argentum Metallicum", metallisches Silber. Was das in der Realität bedeutet und warum es naturwissenschaftlich nicht anerkannt wird erläutere ich im Folgenden:

Eine Potenz "D21", also 10 hoch minus 21, ist 1:1.000.000.000.000.000.000.000. Anschaulich gesprochen kommt das sehr genau einem Kubikmeter im Verhältnis zum Volumen der gesamten Erde gleich! Es ist jedoch technisch unmöglich, eine Substanz in genau dieser Verdünnung herzustellen, da das Lösungsmittel (z.B. Wasser), auch wenn es hochrein ist, dramatisch viel mehr Verunreinigungen enthält! Es kann also sein daß man angeblich D21 "Argentum metallicum" hergestellt hat, dazu aber noch z.B. D15 Argentum metallicum aus versehentlichen Silber-Verunreinigungen, was in diesem Beispiel eine Million mal mehr ist als gewollt. Ebenso kann das hergestellte Medikament D17 Hydrargyrum metallicum (Quecksilber), D10 Slicium Oxydum (Quarz) oder D12 Calcium Carbonatum (beides aus dem Glaskolben der Herstellung) enthalten, zudem noch etwas Ferrum metallicum (Eisen) aus dem Rührlöffel und das eine oder andere Pestizidum toxicum aus der Umweltverschmutzung. Man sieht also, daß bei hohen Potenzen (Verdünnungen) die "Dreckeffekte" ungleich häufiger sind als das gewünschte Präparat! Wenn beim Verschütteln der Substanz nach Auffassung der Homöopathen eine Information auf das Wasser übertragen wird, welche Informationen werden dann durch die unvermeidlichen Verunreinigungen übertragen? Wer ernsthaft behauptet, er könne garantieren, daß sich bei einer extremen Verdünnung eine bestimmte "Information" auf das Lösungsmittel überträgt während Tausende von weniger verdünnten Verunreinigungen nichts bewirken der betreibt aus meiner Sichtweise Magie!

Homöopathie - Gläubige sagen nun, Hauptsache es hilft. Als jedoch die Radioaktivität oder das Röntgen entdeckt wurde hat man lange Zeit auch nicht von den Nebenwirkungen gewußt. Wer kann garantieren, daß die "sanfte" Homöopathie nicht irgendwelche unbekannten Spätfolgen hat?

Was mich auch stört ist, daß homöopathische Medikamente oft auch mit einer "spirituellen", meist fernöstlichen Begleitung angeboten werden. Als Christ stehe ich solchen esoterischen spirituellen Dimensionen sehr kritisch gegenüber. Ich will damit allerdings nicht verschweigen, daß es auch in der Schulmedizin große Probleme gibt, z.B. Tierversuche. 

 

Link: Rituelle Methoden der Homöopathie
          Homöopathie - Wikipedia

 

Martin Wagner, 11.3.2009

 

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