Muß man als Christ verachtet sein?

Anfang/Impressum

Glaubensfragen - über 100 Artikel zu Wissenschaft und Glaube, Bibel, Lebensberatung, Sekten, Esoterik, Sexualität, Politik

Foto-CD für 18 Euro mit über 1000 Astronomiefotos - 5 Euro für die Kindernothilfe!

 

Es gibt Christen, die aufgrund verschiedener Bibelstellen meinen, daß man als "wahrer Christ" die Welt zum Feind haben müsse. Nur wer verfolgt werde und ein Martyrium durchstehe, der sei wirklich von Gott geliebt. Man könne nicht ein Freund Gottes und gleichzeitig ein Freund der Menschen sein.

Ich möchte anhand einiger Bibelstellen erläutern, was ich von dieser Auffassung halte.

Christen, die derartige Auffassungen vertreten, berufen sich zum Beispiel auf Johannes 15,18: "Wenn euch die Welt hasset, so wisset, daß sie mich vor euch gehaßt hat. Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb. Weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasset euch die Welt."

Oder: "Alsdann werden sie euch überantworten in Trübsal und werden euch töten. Und ihr werdet gehaßt werden um meines Namens willen von allen Völkern." (Matthäus 24, 9).

Nun ist die Frage: War das nur damals so und wird es irgendwann wieder so sein, und wie ist es heute? Und: Warum sind Christen verhaßt?

Nun, in der Bibel steht, daß schon damals unterschiedliche Menschen unterschiedliche Auffassungen über Jesus hatten. Die Pharisäer waren gegen ihn, aber im Volk galt er bei vielen als ein Prophet (Matthäus 21,46). Er war bei vielen im Volk beliebt (Matthäus 21,9)!

Was zeichnet einen Christen aus? Eine der wichtigsten Tugenden ist die Nächstenliebe, weiterhin, daß der Christ versucht, nach Gottes Willen zu leben, daß er sich von den verschiedensten Sünden fernzuhalten versucht. Und in manchen Situationen kann es Gottes Wille sein, daß ein Christ in Konflikt mit dem Gesetz kommt: In Diktaturen und menschenverachtenden Systemen können Christen ihren Glauben mit ihrem Leben bezahlen, siehe Bonhoeffer, Sophie Scholl und andere. Es ist einfach, in einer freiheitlichen Gesellschaft seinen Glauben zu bekennen, aber wenn ein totalitärer Staat Gehorsam fordert, muß sich der Christ entscheiden. So wie in der Vergangenheit in Rom Christen verfolgt wurden, so gibt heute es Staaten auf dieser Erde, die Christen wegen ihres Glaubens ins Gefängnis werfen oder gar töten.

Aber auch in Deutschland und Europa kann es sein, daß ein Christ Schwierigkeiten hat, wenn er manche vor Gott wahre Glaubensaussagen lautstark bekennt. Bei weitem nicht alles, was an "christlichen" Äußerungen in der "freien" westlichen Welt von sich gegeben wird, ist Gottes Wille, aber immer mehr hat es den Anschein, daß auch bei uns ein Bekenntnis zu manchen christlichen Standpunkten unwillkommen ist.

Nächstenliebe als eine der wichtigsten christlichen Grundlagen ist in unserer Gesellschaft Gott sei Dank hoch angesehen. Wer unter Hitler jedoch einem Juden, Behinderten usw. geholfen hat, mußte es zum Teil mit dem Leben bezahlen.

Wir haben jedoch keine Garantie, daß unser derzeitiges politisches System in 10, 20, 30 oder gar 50 Jahren immer noch so freiheitlich ist wie jetzt. Und so sollten wir als Christen einerseits dafür dankbar sein, daß wir in unserer Zeit Gott nach Kräften dienen können. Niemand garantiert uns, daß dies auch so bleibt. So sollten wir unsere Begabungen und Fähigkeiten jetzt nuten, um Gott und unserem Nächsten zu dienen, sei es durch Spenden, soziales Engagement, Mission oder anderes. Jeder ist aufgerufen, Gott mit seiner Gabe zu dienen. Und wir können Jesus im Gebet um seinen Beistand bitten.

  

Martin Wagner, 30.4.2005

 

Flugzeug-CD für 18 Euro - 5 Euro für die Kindernothilfe

 

Flugzeug-CD 2 für 18 Euro - 5 Euro für die Kindernothilfe

 

Glaubensfragen - über 100 Artikel zu Wissenschaft und Glaube, Bibel, Lebensberatung, Sekten, Esoterik, Sexualität, Politik

Meine Astronomie- und Naturfotos für die Kindernothilfe

Anfang

Ranking-Hits