Kann ein "Wiedergeborener Christ" wieder verloren gehen?

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"Kann ein Wiedergeborener Christ wieder verloren gehen?" Derartige Fragen begegnen einem manchmal im Internet auf der Suche nach christlichen Seiten. Doch, was ist das eigentlich, ein "Wiedergeborener Christ?" 

Der Ausdruck rührt daher, daß ein Mensch durch die Bekehrung zu Jesus Christus ein "neues Leben", eine "Wiedergeburt" und eine Vergebung seiner Sünden erlangt. So ist es möglich, daß Menschen, die z.B. Okkultismus wie Tarot, Handlesen usw. betrieben haben und tiefe Ängste vor der Hölle haben, durch eine Bekehrung zu Jesus frei davon werden.

Wiedergeborene Christen beziehen sich auf  Johannes 3, 3-5, wo Jesus sagt:

"Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden wenn er alt ist? Kann er auch wiederum in seiner Mutter Leib gehen und geboren werden? Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich ich sage dir: Es sei denn daß jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen."

Oft steht dann auf derartigen Internetseiten, daß ein Mensch, der "wirklich wiedergeboren" ist, niemals verloren gehen kann, da er "wirklich den heiligen Geist hat".

Nun, ich wünsche jedem "wiedergeborenen" Christen, aber auch jedem Juden, Moslem, Hindu, Buddhist, Atheist oder auch sonstigem daß er nicht verloren geht (in die Hölle kommt, verdammt wird). Ich selber hatte lange Zeit tiefe Ängste vor der Hölle, die mit Jesus weggegangen sind (ich könnte mich daher auch im Prinzip als "wiedergeboren" bezeichnen, mag das aber aus verschiedenen Gründen nicht).

Aber: Ich warne "wiedergeborene" oder "wahre" Christen, wie sie sich oft nennen, vor einer falschen Heilsgewißheit, da viele von ihnen oft den "wahren Glauben" betonen und die Nächstenliebe außer acht lassen.

So sagt Jesus in Matthäus 7, 15-23 (Hervorhebungen von mir): "Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man denn Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln? So bringt jeder gute Baum gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt schlechte Früchte. Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen. Jeder Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Darum: an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!"

Es gibt "wiedergeborene Christen", die sehr reich sind, aber kaum etwas für die Armen tun. Was bringt diesen Menschen ihr "wahrer Glaube"? Jesus fährt direkt anschließend fort in Matthäus 7, 24-27: "Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, fiel es doch nicht ein; denn es war auf Fels gegründet. Und wer diese meine Rede hört und tut sie nicht, der gleicht einem törichten Mann, der sein Haus auf Sand baute. Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, da fiel es ein und sein Fall war groß."

Es geht Jesus nicht nur um den "wahren Glauben", sondern auch darum, den Glauben mit Nächstenliebe zu füllen (wenn man gesundheitlich, finanziell usw. dazu in der Lage ist - ein Armer bzw. Kranker soll sich hier nicht angesprochen fühlen!!!)

Jesus sagt in Lukas 12, 47+48: "Der Knecht aber, der den Willen seines Herrn kennt, hat aber nichts vorbereitet noch nach seinem Willen getan, der wird viel Schläge erleiden müssen. Wer ihn aber nicht kennt und getan hat, was Schläge verdient, wird wenig Schläge erleiden."

Ich füge hinzu: Wer sich zu Jesus bekennt, aber lieblos, stolz auf seinen "wahren Glauben" und hartherzig ist, der wird noch mehr Strafe erleiden (was ich auch so einem nicht wünsche, aber ich bin nicht sein Richter).

Und nun noch eine Stelle, die man mit etwas Phantasie auf manche "wiedergeborene Christen" beziehen kann:

Offenbarung 3, 1+2: "Und dem Engel der Gemeinde in "Sardes" schreibe: Das sagt, der die sieben Geister Gottes hat und die sieben Sterne: Ich kenne deine Werke: Du hast den Namen, dass du lebst, und bist tot. Werde wach und stärke das andre, das sterben will, denn ich habe deine Werke nicht als vollkommen befunden vor meinem Gott."

Was bedeutet das? "Ich kenne deine Werke:" 
Jesus erwartet Nächstenliebe!
 
"Du hast den Namen, dass du lebst, und bist tot."
Das paßt auf manche (nicht alle!!!) - meist amerikanische - "wiedergeborene Christen", die für die Todesstrafe und Kriege sind.

Was erwartet Jesus von ihnen?

"Werde wach und stärke das andre, das sterben will" - stärke die Armen in der Dritten Welt (und auch in den Slums in den USA!), die im Begriff sind zu sterben - Engagiere Dich nach Kräften!

Oder, wie es Mutter Theresa (die natürlich wie wir alle auch ihre Fehler hatte) gesagt hat: "Look for your Kalkutta" - Suche nach dem Ort, wo Gott Dich haben will. Der kann auch in Deutschland im eigenen Heimatdorf sein!

 

Also, kann ein wiedergeborener Christ wieder verloren gehen?

Ja! Unter anderem, wenn er stolz auf seinen "wahren Glauben" ist und keine Nächstenliebe hat. Es gibt allerdings auch noch viele andere Möglichkeiten...

 

Mittlerweile (seit Mitte 2009) glaube ich nicht mehr an eine ewige Verdammnis, aber ich glaube, daß es ein vorübergehendes, unter Umständen sehr schmerzhaftes Gericht Gottes geben kann.

 

Martin Wagner, 3.6.2007, letzte Änderung am 15.12.2010

 

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